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Dr. Christoph Nussbaumer:
Ein Weckruf aus der Bevormundung
über das Buch "Geht mir aus der Sonne! Wege aus der
Bevormundung."

Sechs namhafte Schriftsteller, Universitätsprofessoren und Unternehmer haben
mit ihrem Werk "Geht mir aus der Sonne!" ein Wegweiser in die Freiheit in
zehn Kapiteln geschrieben, das aufrüttelt, hinterfragt und zum Denken
anregt, vor allem aber den Status Quo als schwer zu ertragen entlarvt.
236 Seiten sind komprimiert mit Gedanken zur Freiheit und Wege aus der
Bevormundung:
1. Es gibt eine objektiv begründbare Moral; 2.
Notrecht ohne Staat; 3. Ohne Haftung keine Verantwortung; 4.
Sozialpolitik am Scheideweg - Mehr Kollektivismus und Gemeineigentum oder
mehr Individualismus und Privateigentum? 5. Wege aus der Bevormundung am
Beispiel des Wohnungsmarkts; 6. Wege aus dem Staat; 7. Bevormundung
mit fraktaler Sezession überwinden - Entstaatlichung der Schule und ihrer
Gegner; 8. Weniger Demokratie wagen; 9. Durch den Parlamentarismus
zur Freiheit?; 10. Rettet und die Diskursethik?
Jedes Kapitel würde eine eigene Rezension verdienen. Ein Staat ist definiert
als ein begrenztes Territorium, auf dem eine bestimmte Clique von Menschen
mit Erfolg das Monopol physischer Gewaltsamkeit für sich beansprucht, er ist
die Voraussetzung zentralisierter Gewaltausübung. Nun leben wir mittlerweile
in einer vom Staat massiv durchdrungenen Wirklichkeit mit Staatsquoten
(Verhältnis von Staatsausgaben zum Sozialprodukt) von über 50 Prozent, in
der der Einzelne ein Nichts ist im Vergleich zum WIR, den Millionen von
Bürgern, die anscheinend "demokratisch" legitimiert, von einer Clique regiert
werden.
Im Unterschied zu Unternehmen ist die staatliche Macht
allumfassend. Der Normalbürger weiss, dass unternehmerische Macht nicht wie
staatliche auf Gewalt gegründet ist, sondernsich als Ergebnis freiwilliger,
nicht erzwungener Kaufentscheidungen ergibt
Interessanter Weise ereifern
sich die meisten Linken an den "Konzernen" und nicht am Staat, obwohl
eindeutig der Staat die umfassende Gewalt innehat und nicht irgend ein
Konzern, der ausschließlich deshalb existiert, weil er Produkte zum
freiwilligen Tausch anbietet. Wenn die Kunden nicht mehr kaufen würden, wäre
der Konzern in kurzer Zeit erledigt, anders hingegen die Staaten.
Staaten erzwingen permanent einen nicht freiwilligen Leistungsaustausch
zwischen sich und den Bürgern. Normalerweise sichert man sich sein Einkommen
im Austausch gegen bestimmte Leistungen (Arbeit) freiwillig und kauft
freiwillig bei Anbietern die gewünschten Produkte. Wem das Produkt oder der
Anbieter nicht zusagt kauft nicht, oder bei einem Wettbewerber. Der Staat
hingegen finanziert sich aus Steuern, aus Zwangsabgaben, die eben nicht
freiwillig im Austausch gegen bestimmte Leistungen bezahlt werden, sondern
mit Zwang und durch Gewalt eingetrieben werden.
Die Autoren zeigen anhand verschiedener Beispiele, wie man sich - vorerst
rein theoretisch - aus der Klammer des Staates befreien kann, nämlich durch
fraktale Sezession. Die Bildung ist ein gutes Beispiel und könnte auch ein
konkretes Feld sein, auf dem der Staatseinfluss zurückgefahren werden kann.
Anhand von Beispielen aus der Historie werden Bildungseinrichtungen
thematisiert, die ohne Staat effektiv und effizient funktionieren. Das
Gesundheitssystem, die Alterssicherung und viele weitere Felder sind
dermaßen vom Staat beherrscht in all der fehlenden Effektivität und
Effizienz. Bald müssen wir uns diesen Herausforderungen stellen, ungeachtet
dessen, dass die Regierungen alles tun, dieses Pulverfass geschlossen zu
halten und nichts zu verändern, sondern noch zusätzlich draufzusatteln, um
den Wählern zu gefallen.
Wir leben in einer Demokratie, die jedoch in keiner Weise "den Willen der
Wähler" umsetzt, wie sollte sie auch? Anhand von Berechnungen kommt David
Dürr für Deutschland auf eine Direktdemokratiequote von 0,09 Prozent. Das
bedeutet, dass so gut wie gar kein Wille des Volkes in den Gesetzen ihren
Niederschlag finden. Die Parlamentarier tun was sie wollen. Kurt Kowalsky
zeigt diese Diskrepanz anhand folgender Feststellung: "Würde man in einer
Kneipe die betrunkenen Gäste abstimmen lassen, ob der Wirt Freibier
auszuschenken hat, gäbe es wenigstens noch einen Zusammenhang zwischen dem
überstimmten Opfer und dem Wollen der Profiteure."
Ein weiteres, sehr ernstes Problem ist die andauernde Ausweitung des
Staates. Anhand der Entwicklung des Steuerstaates kann die Einschränkung der
bürgerlichen Freiheit erahnt werden. So belief sich in Österreich der
Spitzentarif der Einkommensteuer am Vorabend des Ersten Weltkrieges auf fünf
Prozent. Derzeit gilt in der Alpenrepublik für Spitzenverdiener eine
Enteignungsquote von 55 Prozent, das Elffache. Nichts könnte den Weg in die
Knechtschaft deutlicher machen als das Ausmaß, in dem der Staat seine
Insassen beraubt. Man glaubt es kaum, aber es gibt immer noch genügend
Menschen, denen der Einfluss des Staates noch immer viel zu gering ist.
Das Buch ist ein Weckruf, der auch verstörend sein kann. Jedenfalls hat das
Werk das Potenzial die Menschen aufzurütteln.
* * *
Kurt Kowalsky (Herausgeber, Autor), Hans-Hermann
Hoppe (Autor), David Dürr (Autor), Andreas Tögel (Autor), Antony P.
Mueller (Autor), Stefan
Blankertz (Autor)
"Geht mir aus der Sonne! Wege aus der Bevormundung."
©2022, 240 Seiten -
14.7 x 22.70 cm,
Broschur
ISBN-13:
978-3926396808
20,00 Euro
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